Kichererbsen Salat Sandwiches "Thunfisch-Style" [vegan]

“Hochsommer ist, wenn Faulheit akzeptiert wird.” – Sam Keen

An dieses Zitat halte ich mich nur zu gerne und in diesem Sinne versuche ich im Sommer möglichst wenig Zeit in der Küche zu verbringen. Besonders da der deutsche Sommer ja auch nicht der zuverlässigste ist und man jeden Sonnentag nehmen sollte, den man irgendwie bekommen kann. Nichtsdestotrotz möchte ich auch im Sommer leckeres Essen genießen. Deswegen passiert es öfters mal, dass wenn ich ein Rezept finde, welches 1. einfach zu machen ist, 2. lecker ist und 3. auch noch gut für mich, die Umwelt und die Tiere ist, ich oftmals nicht viel anderes esse. Das heutige Rezept ist genau so ein Rezept.
Achtung: Dieser Salat schmeckt nicht wie Thunfisch, es ist nur einem Thunfischsalat vom Stil her nachempfunden.
Die kleine Entstehungsgeschichte zu diesem Rezept folgt nun. Eines Tages nach meinem Lauf hatte ich Hunger auf eine proteinreiche Mahlzeit (die anderen 100 Male danach habe ich es einfach nur gegessen, weil es verdammt lecker ist). Wenn du wie ich in einem Land aufgewachsen bist in dem nicht allzu viele Menschen Thunfisch, Mayo und Käse zusammen auf ein Sandwich packen, dass hast du wahrscheinlich auch noch nie etwas von „tuna melt" gehört. Ich hatte es bis zu meinem Umzug nach England auf jeden Fall noch nie gehört, fand mich in England aber ziemlich schnell in der Situation wieder, dass ich dieses Sandwich mehrmals wöchentlich machen durfte. Damals (2013) habe ich auch noch selber Fisch gegessen, war aber trotzdem kein unglaublich großer Fan von der Thunfisch-Käse-Kombi (was nicht heißt, dass es ich es ekelig fand oder gar dass ich es nicht gegessen hätte). Was ich aber durchaus sehr geschätzt habe war die Thunfisch-Mayo-Kombi (möglicherweise weil Mayo eins meiner absoluten Lieblingsessen ist, aber wer weiß das schon). Als ich dann aber aufgehört habe Fisch zu essen, habe ich natürlich auch aufgehört diese Kombi zu essen.
Storytime: Meine ganze Familie hat meine Entscheidung kein Fleisch mehr zu essen sehr schnell akzeptiert und trotzdem gibt es immer mal wieder sehr witzige Vorfälle, besonders mit meinem Vater. Vor einigen Monaten (da war ich schon über zwei Jahren Vegetarierin) haben wir bei meinem Vater gegrillt und ich bringe zu solchen Veranstaltungen immer mein eigenes Essen mit, damit der Gastgeber nicht unnötig viel Aufwand für mich betreiben muss. Also, habe ich meinen Vater angerufen um ihm deswegen Bescheid zu geben und dann sagt er: “Oh, ja genau. Das habe ich mich nämlich schon gefragt, also du isst ja kein Fleisch aber isst du auch keine Würstchen und Fisch?”. Am Anfang haben mich solche Aussagen immer etwas verwirrt, mittlerweile tragen sie regelmäßig zu meiner Belustigung bei. Ich meine, ist es wirklich Fleisch, wenn es nicht mehr nach Fleisch aussieht? Das würde auf jeden Fall den Begriff “veganes Würstchen” neu definieren. Ende der Storytime
Ich habe also vielleicht aufgehört Thunfisch zu essen, aber natürlich habe ich nicht aufgehört Sandwiches zu essen. Als ich also eines Tages von meinem Lauf zurückkehrte und Hunger auf Proteine hatte, fand ich eine Dose Kichererbsen. Diese mit einigen Gewürzen und Mayo gepaart hat nicht nur total lecker geschmeckt, sondern mich auch wirklich an die Tuna-Sandwiches erinnert. Nicht weil es wie Thunfisch geschmeckt hat, weil wie sollen Kichererbsen bitte nach Thunfisch schmecken? Aber einfach die Kombi an sich und endlich habe ich ein veganes Lebensmittel gefunden, dass genauso lecker (vielleicht sogar etwas leckerer) mit Mayo in einem Sandwich schmeckt wie Thunfisch. Wie auch immer, auf geht‘s und ab in die Küche!
Das heutige Stück vom Glück:

Alles was du brauchst: (2 Personen)
800 gr. Kichererbsen
~10 Kirschtomaten (geviertelt)
1/2 Zwiebel (geschält und in kleine Stücke geschnitten)
2 EL vegane Mayonnaise
1 EL (Weißwein) Essig
1 EL Dijon Senf
3 TL Dill (Ich habe gefrorenen Dill genutzt)
1 TL Sriracha (optional)
Salz und Peffer nach Geschmack (Ich habe circa jeweils einen Teelöffel benutzt)

1. Schritt:

Zunächst die Kichererbsen über der Spüle in ein Sieb abgießen und mit Wasser abspülen. Danach die Kichererbsen in eine Schüssel mit geraden Boden oder in einen tiefen Teller geben. Nun die Zwiebel schälen, in kleine Stücke schneiden und zu den Kichererbsen dazu geben. Nehme nun einen Kartoffelstampfer oder ähnliches (eine Gabel funktioniert auch, dauert aber deutlich länger) und das Ganze etwas stampfen.

Hierbei aber nicht übermäßig lange und kraftvoll stampfen, da kein Brei entstehen soll. Hummus ist zwar lecker, aber für dieses Rezept wollen wir so eine Konsistenz gerade nicht. Ich habe am Ende meistens noch einige ganze Kichererbsen und finde das persönlich auch leckerer.

2. Schritt:

Im nächsten Schritt die anderen Zutaten (bis auf die Tomaten) zu dem Kichererbsen-Stampf geben und umrühren bis alles gut vermengt ist. Nun die geviertelten Tomaten ebenfalls hinzugeben und ebenfalls gut untermengen, diesmal aber vorsichtiger, um die Tomaten nicht kaputt zu machen.

3. Schritt:

Ich persönlich mag den Salat auch einfach ohne alles und deswegen esse ich ihn meist auch so. Aber er schmeckt auch sehr gut in einem Sandwich. Hierfür einfach vier Scheiben Brot (ich empfehle Bauernbrot) toasten, den Salat auf zwei Scheiben schmieren, jeweils ein Salatblatt drauflegen und dann einfach die anderen beiden Scheiben drauflegen.

Es ist mir eine Ehre zu verkünden: Dein Werk ist vollbracht! Nun geh und genieße dein selbstgemachtes Stück Freude ❤

Ich wünsche dir einen tollen Rest-Juli und freue mich dich im August mit einem neuen Rezept wiederzusehen. Ich hoffe dir gefällt die neue „Fülle” an Posts und wer weiß, vielleicht gibt es ja hin und wieder sogar einen dritten Post. Mir persönlich gefällt es auf jeden Fall ein wenig aktiver auf diesem Blog zu sein. Wie auch immer, der Erste des Monats bleibt auf jeden Fall bestehen und in diesem Sinne, bis demnächst und bis dahin nicht vergessen: Glück und Freude kann köstlich sein, also verteilt Feliciousness ❤

Mit Liebe, Miss Felicious XXX