„Ich war noch nicht überall,
aber es steht auf meiner Liste.“ – Susan Sontag
Neuer Monat und KEIN neues
Rezept. Dafür aber eine ganz neue Art von Blogposts. Ich verbringe mehr Zeit
als ich zugeben darf, damit auf Youtube “What I ate”-Videos, also “Was ich gegessen
habe”-Videos (aber das hört sich gleich viel weniger attraktiv an), anzugucken.
Dieser Blogpost ist natürlich kein Video, aber ich dachte, dass es auch mit
vielen Bildern und ein wenig Text ganz interessant sein könnte. Außerdem hat
dieses Vorhaben dafür gesorgt, dass ich regelmäßig über meinen eigenen Schatten
springen musste, meine große Kamera mitten im Restaurant rauszuholen und
Fotos zu machen. Ich bin sogar nur einmal gescheitert und das war in einer winzigen
Dönerbude, die bis auf den letzten Stuhl voll war. Nach Brüssel zu fahren war
eine eher spontane Entscheidung, da wir (mein Freund und ich) ein paar Tage weg
wollten aber nicht wirklich Zeit hatten. Da es von mir aus unter 3 Stunden mit
dem Auto nach Brüssel dauert, haben wir uns dann spontan für einen kleinen
Wochenendtrip nach Brüssel entschieden. Diese Entscheidung nach Brüssel zu
kommen hatte also wirklich nichts mit dem Essen an sich zu tun. Denn so gerne
ich auch in Belgien bin, die Auswahl an veganem belgischem Essen ist jetzt
nicht wirklich umwerfend. Früher habe
ich die Waffeln, die Pommes (die noch nicht mal vegetarisch sind!!!), die
Meeresfrüchte und so weiter geliebt. Wenn man dann aber anfängt die tierischen
Produkte rauszulassen, wird die Auswahl ziemlich schnell ziemlich klein. Generell
bin ich da nicht so anspruchsvoll, ich ernähre mich auch mal ein paar Tage von
Pommes und gerade deswegen war es wohl der traurigste Moment, als ich erfuhr,
dass die Pommes in Belgien noch nicht mal vegetarisch sind!!! Um ehrlich zu
sein, das war schon ziemlich traurig aber am Ende des Wochenendes hatte ich
dann doch viele leckere Dinge gefunden (aber halt keine Pommes…). Um Restaurants zu finden, in denen ich was Leckeres finde, habe ich https://www.happycow.net/ bis
zum Exzess genutzt. Wir waren nur in Restaurants die sowohl vegans Essen als
auch Fleisch anbieten. Eigentlich wollte ich noch unbedingt in ein veganes Café,
aber dafür hätten wir nur Sonntag Zeit gehabt und aus irgendeinem Grund haben in
Brüssel sehr viele Restaurants und Cafés sonntags nicht geöffnet.
HINWEIS: Ich ernähre mich
hauptsächlich vegan, aber sonst folge ich keiner bestimmten Ernährungsweise.
Das heißt, ich esse Proteine, Kohlenhydrate, Zucker, Fett und so weiter. Dieser
Blogpost zeigt nicht was ich normalerweise esse (wer kann sich das bitte
leisten?!), sondern was ich im Urlaub gegessen habe, wo ich keine eigene Küche
zur Verfügung hatte.
VEGAN
IN BRÜSSEL
Samstag
Mittagessen
Wir sind um die Mittagszeit in Brüssel angekommen und haben uns erstmal
auf einen Spaziergang durch Brüssel aufgemacht. Auf dem Weg habe ich mir einen
Couscous Salat geholt, welchen ich sofort im nächsten Park aufgegessen habe.
Auf der Packung war zwar “nur”
das Zeichen für vegetarisches Essen abgebildet, aber ich habe bei den Zutaten
keinerlei tierische Zutaten gefunden, also habe ich es nichtsdestotrotz geholt.
Natürlich kann das an meinem nicht mehr allzu frischen Französisch liegen, aber
ich denke, dass es sich um „es kann Spuren von…“ handelt.
Snack
Nach unserem fast 2-stündigen
Spaziergang (das war nicht der Plan aber wir sind irgendwie immer weitergelaufen,
ohne so richtig den Rückweg zu bedenken), sind wir in einen Supermarkt gegangen
und haben ein paar Snacks (Chips, Möhren und Hummus) gekauft. Möglicherweise
habe ich auf dem Hotelzimmer dann mehr als nur ein zwei Chips gegessen…
Abendessen
Und dann haben wir etwas wirklich
Dämliches gemacht: Wir haben versucht an einem Samstag um neun Uhr abends essen
zu gehen ohne vorher zu reservieren. Am Ende haben wir dann um halb elf
gegessen und ich war dann doch ziemlich hungrig. Das war jedoch sehr gut so, da
wir SOOOO viel Essen bekommen haben.
Wir haben in einem äthiopischen
Restaurant, Kokob, gegessen und das kann ich von ganzem Herzen empfehlen. Der
Service war top und das Essen war wirklich gut. Für uns war das Beste, dass
mein Freund ganz normal sein Fleisch bestellen konnte und ich mein veganes
Essen. Sie haben aus dem Salat einfach eine Art Mauer gebaut.
Für dieses ganze Essen haben
wir nur 20 Euro pro Person bezahlt, was für belgische Verhältnisse ein absolut
fairer Preis ist. Um zu dem leckeren Essen auch noch was Leckeres zu trinken,
habe ich mir einen wirklich leckeren Virgin Mojito bestellt.
Sonntag
Frühstück
Wir haben das Hotel zwar nicht
inclusive Frühstück gebucht, aber es gab eine Aktion durch die man nur die Hälfte bezahlt und da konnten
wir natürlich nicht nein sagen. Ich persönlich fand die vegane Auswahl echt
beeindruckend. Ich kann zwar kein Soja essen, aber wenn man Soja essen kann,
dann hätte man nicht nur Milch sondern auch Joghurt essen können. Mein
Frühstück habe ich mit frischen Früchten gestartet. Meine persönlichen
Favoriten waren aber die Baked Beans. Vollkornbrötchen, Baked Beans und frische
Petersilie, was will man mehr?
Mittagessen
Nach einer kleinen Stadttour
und ein wenig Shopping gab es für mich ein absolutes veganes cliché Mittagsessen:
Ein Falafel Sandwich. Aber es ist lecker, günstig und mehr oder weniger immer
und überall zu bekommen. Aber wie ich schon in der Einleitung gesagt habe, die
Dönerbude war winzig und voll und ich fühlte mich zu beobachtet um meine große
Kamera rauszuholen, also alles was ich anbieten kann ist ein Handyfoto aber
auch das ist besser als nichts!
Snack
Und dann passierte es!
Ich hatte wirklich Lust auf
Kuchen und da das vegane Café in das ich wollte zu hatte, hatte ich die
Hoffnung, dass ich wenigstens bei Starbucks etwas Veganes finden kann. Dazu
muss man sagen, dass ich wirklich selten zu Starbucks gehe und wenn dann
eigentlich nur auf einen Tee. Also ist mein Wissen was vegan und was nicht vegan ist
bei Starbucks wirklich begrenzt. Deswegen
habe ich den Kassierer gefragt ob sie irgendein veganes Gebäck haben, dieser
war sich nicht sicher und hat seine Chefin gefragt. Die hat kurz überlegt und
dann gesagt, dass der „Granola Bar“ vegan ist. Das hat mich gewundert, weil ich
dachte, dass doch wahrscheinlich immerhin Honig drin ist aber andererseits,
wenn der Storemanager sagt, dass es vegan ist, dann ist es wohl vegan.
Rückblickend weiß ich, dass das eine dumme Logik war. Ich habe also den Granola
Riegel und einen Kräutertee gekauft. Im Hotelzimmer habe ich dann dieses hübsche Bild
gemacht.
Dann nahm ich einen Bissen und dachte, dass das
Ganze schon sehr buttrig schmeckt. Deswegen habe ich dann mal schnell online
nachgeguckt was so alles da drin ist und es stellte sich heraus, in dem Riegel
ist sowohl Butter als auch Milch drin. Der eine Teil von mir war genervt, der
andere Teil (der laktoseintolerante Teil), dachte sich so: Scheibenkleister.
Ich habe nicht diese süße Art von Laktoseintoleranz, wo du ein bisschen
Bauchschmerzen bekommst nachdem du ein Glas Milch getrunken hast. Nein, ich
habe das volle Programm und es ist wirklich alles andere als süß. Das tolle am
Veganismus (abseits der Umwelt- und Ethikaspekte) ist, dass meine
Laktoseintoleranz absolut irrelevant wird, aber das heißt nicht, dass es weg
ist. Ich habe das Gebäck natürlich sofort an meinen Freund abgetreten, aber die
Symptome haben trotzdem nicht lange auf sich warten lassen. Aus Frust habe ich
dann einen Hafercookie von Aldi gegessen, von dem ich wenigstens weiß, dass er
vegan ist und der sehr sehr lecker war.
Dazu habe ich noch etwas
Apfel-Rhabarber-Saft und meinen Starbucks Tee getrunken.
Abendessen
Am Abend waren wir dann in einem etwas urigerem
Lokal: dem THE SISTER.
Im Internet hatte ich vieles Gutes über dieses
Lokal gelesen und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Das Essen ist eher
einfacheres Essen und die Bierauswahl ist ziemlich beeindruckend. Ich habe
einen Kräutertee getrunken und ein veganes Sandwich mit Suppe gegessen.
Das Sandwich war wirklich
lecker aber diese Suppe…! Die Suppe war die Tagessuppe, ist also nicht immer die
Gleiche. Aber die Suppe die ich hatte, war ziemlich lecker. Ich mag Bier einfach nicht, aber wenn man Bier mag, sollte
man definitiv hier hingehen.
Mein Freund hatte dieses Bier,
welches der Wirt für ihn ausgesucht hatte und er war sehr zufrieden. Wenn man
also in Brüssel ist und eine Kneipe mit leckerem Bier und Essen sucht, dass
beides wirklich nicht zu teuer ist, dann wird ein Besuch hier keine
Enttäuschung sein.
Montag
Frühstück
Montagmorgen sind wir in einem kleinen “Hipster”-Laden frühstücken
gegangen, dem Peck47. Ich hatte nämlich wirklich Lust auf ein fruchtiges und
gesunderes Frühstück. Das Peck47 ist echt klein aber wir haben ohne Problem
sofort einen Tisch bekommen. Ich hatte einen Acai smoothie bowl mit
hausgemachtem Granola und dieses Granola war extrem köstlich!
Und natürlich hatte ich dazu
einen Tee, weil, wann trinke ich keinen Tee?!
Snack
Wir haben uns dann nochmal auf
eine kleine Entdeckungstour durch Brüssel aufgemacht und bei Laurent Gerbaud
eine heiße Schokolade mit Mandelmilch getrunken.
Mittagessen
Danach haben wir uns dann auch
schon wieder auf den Heimweg gemacht. Mittagessen gab es also im Auto aber dadurch
hatte ich endlich die Chance den Hummus und die Möhren, die wir Samstag gekauft
hatten zu essen. Es war nicht der leckerste Hummus (den gibt es bei REWE), aber
es war ok und definitiv sättigend. Übrigens:
Ich habe natürlich auch Schokolade gekauft, aber die habe ich erst Zuhause mit
meiner Mutter und Schwester zusammen probiert.
Und damit sind wir schon am Ende meines ersten "What I ate"-Posts. Wie aufregend!❤
Mit Liebe, Miss
Felicious XXX
Und damit sind wir schon am Ende meines ersten "What I ate"-Posts. Wie aufregend!❤
Ich hoffe euch hat diese neue Art von Blogpost gefallen, lasst es mich wissen. Ich freue mich auf euer Feedback!
Ich wünsche euch einen tollen April und freue mich, euch im Mai mit einem neuen Rezept wiederzusehen. Bis dahin, nicht
vergessen: Glück und Freude kann köstlich sein, also verteilt Feliciousness ❤
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